Palpigradi | Palpenläufer


Die Palpenläufer oder Tasterläufer (Palpigradi) sind weltweit mit knapp 80 Arten bekannt, die Körperlängen von nur zwei bis drei Millimetern erreichen. In Europa sind 26 Arten (mit Unterarten 34) bekannt. Der Körperbau der Palpenläufer erinnert an den der Geißelskorpione, da bei ihnen ebenfalls der Hinterleib in einem mehrgliedrigen Flagellum endet. Auffällig ist auch hier das erste Laufbeinpaar, welches wie bei den Geißelspinnen und Geißelskorpionen zu langen Tastorganen mit vermehrter Anzahl der Beinglieder angelegt ist. Die Pedipalpen sind beinartig und werden als Laufbein benutzt. Die Kieferklauen (Cheliceren) sind relativ groß und werden zum Festhalten der Beute (kleine Springschwänze) vor dem Mund eingesetzt. Die Palpenläufer sind vollkommen farblos und besitzen keine Augen. Über die Fortpflanzung und die Entwicklung der Palpenläufer ist beinah nichts bekannt. Bei einigen Arten treten sehr selten Männchen auf, aus diesem Grunde wird angenommen, dass sich die Palpenläufer teilweise parthenogenetisch vermehren.

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