Hydrobiidae,Wasserdeckelschnecken


Die meisten Wasserdeckelschneckenarten leben in Süßwasser, beispielsweise in Seen oder Flüssen, während andere Arten in Brackwasser vorkommen. Einige wenige Arten leben in Salzwasser, insbesondere auf sandigem oder schlammigem Untergrund zwischen Algen oder in Seegraswiesen. Die Schnecken leben von Algen und Detritus. In der Nordsee und der Ostsee ist die Familie unter anderem durch die Gemeine Wattschnecke oder Glatte Wattschnecke (Hydrobia ulvae), die Bauchige Wattschnecke (Ecrobia ventrosa), die Spitze Wattschnecke (Hydrobia acuta) und die Übersehene Wattschnecke (Hydrobia neglecta) vertreten. Aus Neuseeland in die Nordsee eingeschleppt ist die Neuseeländische Deckelschnecke (Potamopyrgus antipodarum), und der im Schwarzen Meer häufige Steinkleber (Lithoglyphus naticoides) ist durch die Schifffahrt ebenfalls nach Mitteleuropa gelangt.

Die Wasserdeckelschnecken sind meist getrenntgeschlechtlich, wobei das Männchen das Weibchen mit seinem Penis begattet. Die Weibchen legen ihre Eier in einzelnen Eikapseln ab, oft an Wasserpflanzen, doch kann es auch Ovoviviparie geben. In diesem Fall gibt es eine direkte Entwicklung, aber überhaupt schlüpfen bei den meisten Arten fertige Schnecken. Bei einigen Arten gibt es eine Entwicklung über Veliger-Larven.

Da die Gehäuse der Wasserdeckelschnecken wenige artspezifische Charakteristika haben und zugleich viele Arten in sich sehr variabel sind, muss bei Artbeschreibungen und Artbestimmungen auf Merkmale des Operculums, der Radula und des Penis zurückgegriffen werden.

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