Limacidae, Schnegel


Die meisten Arten der Familie waren ursprünglich in Europa, Nordafrika und in Vorder- und Zentralasien heimisch. Einige wenige Arten sind inzwischen aber durch Verschleppung fast weltweit verbreitet.

Die meisten Arten der Schnegel sind recht seltene Tiere, die hauptsächlich in naturbelassenen Landschaften, aber auch in der Kulturlandschaft, in Gärten, Parks und Kellerräumen vorkommen. Sie sind überwiegend Pilz-, Flechten-, Algen- und Aasfresser, oder sie fressen totes Pflanzenmaterial, seltener frisches Pflanzenmaterial. Unter den Schnegeln ist derzeit kaum eine Art bekannt, die so große Populationen aufbaut, dass Nutzpflanzen spürbar geschädigt werden. Über den Tigerschnegel (Limax maximus) ist sogar bekannt, dass dieser andere Nacktschneckenarten vertilgen kann. Weil Schnegel, unabhängig von ihrer Größe, die Eier anderer Schnecken und deren Nachkommen fressen, sind sie vor allem in Gemüsegärten als Nützlinge und nicht als Schädlinge anzusehen. Der in feuchten Kellern vorkommende und früher als Vorratsschädling geltende Bierschnegel (Limacus flavus) ist heute eine vom Aussterben bedrohte Art. Einige Schnegel-Arten haben sehr kleine Verbreitungsareale, wie z. B. der Limax redii, der endemisch in den Tessiner Südalpen und am Comer See vorkommt, oder Limax gerhardti, der nur auf der italienischen Insel Ischia vorkommt.

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