Cyprinidae, Karpfenfische
Die Karpfenfische sind mit über 1.300 Arten die artenreichste Familie der Karpfenartigen (ca. 4.300 Arten). Die meisten Arten der Karpfenfische kommen in Gewässern des südlichen Eurasien und in Afrika vor, andere auch in Nord- und Mitteleuropa oder in Zentralasien. Der Karpfen und weitere für die menschliche Ernährung bedeutsame Arten wurden vom Menschen fast weltweit verbreitet und leben heute auch in Gewässern früher karpfenfischfreier Regionen wie Südamerika, Madagaskar, Australien und Neuseeland.
Die Kiefer sind zahnlose; auf den Schlundknochen befinden sich allerdings angewachsene Schlundzähne, die man zur Bestimmung der Arten benutzen kann. Die Schlundzähne stehen in einer, zwei oder drei Reihen und werden meist gegen eine Hornplatte an der Schädelunterseite, den sogenannten Karpfen- oder Mahlstein, bewegt. Die Schwimmblase ist zwei- bis mehrteilig und über eine Reihe von acht kleinen Knochen (Weberscher Apparat) mit dem Innenohr verbunden, so dass eine gute Schallwellenübertragung ermöglicht ist. Charakteristisch für die Karpfenfische ist ferner der Laichausschlag und der Schreckstoff (Alarmsubstanz in besonderen Hautzellen), der Schwarmfische warnt, wenn einer von ihnen durch einen Räuber (Hecht, Reiher) gepackt wurde.
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