Regulidae, Goldhähnchen
Goldhähnchen sind sehr kleine meist baumbewohnende Singvögel, die sich überwiegend von Insekten und Spinnentieren ernähren. Sie kommen in weiten Gebieten der gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel vor. Der typische Lebensraum vieler Arten sind Nadelgehölze, aber auch in Laubgehölzen sowie Park- und Gartenlandschaften sind einige Arten verbreitet. Die Bindung an die Nadelhölzer ist dabei unterschiedlich ausgeprägt (stark beim Wintergoldhähnchen, bis gering beim Madeiragoldhähnchen, das Heiden und Lorbeerwald bewohnt). Meistens bewohnen sie den Kronenbereich der Bäume, in denen sie in ihrer typischen sehr agilen Art bei der Nahrungssuche zu beobachten sind.
Durch die geringe Körpergröße und die hoch-agile Lebensweise besitzen die Goldhähnchen eine extrem hohe Stoffwechselrate, die dazu führt, dass die Vögel praktisch die gesamte Wachzeit auf Nahrungssuche sind. Die Nahrung besteht bei allen Arten fast ausschließlich aus Arthropoden, die entsprechend der Größe der Vögel von kleiner Größe sind. Das Futter wird dabei auf Zweigen und Blättern aufgelesen oder in kurzen sprunghaften Jagdflügen erbeutet. Die hohe Stoffwechselrate führt dazu, dass bei mangelndem Nahrungsangebot Goldhähnchen sehr schnell an Gewicht verlieren und binnen Stunden verhungern können. Dies führt in entsprechenden Habitaten vor allem im Winter, wenn Zweige und Blätter vereist oder verschneit sind, zu einer hohen Sterblichkeit.
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