Corduliidae, Falkenlibellen
Derzeit werden 39 Gattungen der Falkenlibellen unterschieden. In Europa sind 11 Arten aus insgesamt 5 Gattungen heimisch, wobei in Deutschland 7 Arten vorkommen.
Ihren deutschen Namen verdanken die Falkenlibellen dem schnellen Flug ihrer männlichen Imagines, bei dem sie häufig die Richtung wechseln. Dies erinnert an den Flug eines Falken. Die Männchen fallen darüber hinaus durch ausdauernde und gewandte Flugaktivitäten auf. Die Weibchen sind allerdings scheu und verstecken sich oft in der Ufervegetation.
Die Paarung der Tiere beginnt im Flug, wird jedoch sitzend beendet. Zur Eiablage wird das Weibchen nicht vom Männchen begleitet. Es fliegt dazu meist dicht über der Wasseroberfläche und taucht seinen Hinterleib mehrfach kurz ins Wasser ein; einige Arten legen ihre Eier auch in den Uferschlamm.
Die Larven halten sich vor allem am Gewässergrund auf und sind sehr bewegungsträge. Häufig sind sie auch im Schlamm zu finden. Ihre Entwicklungsdauer zieht sich meist über zwei bis drei Jahre hin, von manchen Arten sind zwölf oder mehr Larvenstadien bekannt.
Falkenlibellen haben recht eng definierte Lebensraumansprüche. Einige Arten sind auf dystrophe Moorgewässer spezialisiert, andere bevorzugen naturnahe, verkrautete Gewässer in Auen und Niederungen.
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