Saturniidae, Pfauenspinner
Sie kommen weltweit mit etwa 1500 Arten vor, in Europa findet man davon 10. Die meisten Arten leben in den tropischen und subtropischen Regionen, die Familie kommt aber weltweit vor. Manche Arten wurden zur Seidenzucht durch den Menschen verbreitet.
Die meisten der nachtaktiven Falter leben in einer Generation pro Jahr, es gibt aber auch Arten mit zwei Generationen. In diesem Fall verpuppen sich die Frühlings- und Sommergenerationen schon nach wenigen Wochen, die Herbstgeneration legt über den Winter eine Diapause ein, bevor sie im Frühling als Falter schlüpft.
Die Imagines der Pfauenspinner können mit ihren verkümmerten oder nicht ausgebildeten Verdauungssystemen und Mundwerkzeugen keine Nahrung aufnehmen. Sie zehren von gespeichertem Fett aus der Raupenphase. Ihr Leben ist auf ihre Reproduktion gerichtet; sie sterben schon nach wenigen Tagen bis einer Woche, nachdem sie sich fortgepflanzt haben.
Die Weibchen schlüpfen bereits mit voll ausgebildeten Eiern und beginnen schon bald nach dem Schlupf Männchen durch Pheromone, die sie aus speziellen Drüsen aussondern anzulocken. Die Männchen können die Duftstoffe mit ihren großen Antennen über Kilometer hinweg riechen und legen auch in einer Nacht mehrere Kilometer zurück, um das geortete Weibchen zu finden. Die Weibchen warten in der Zwischenzeit und fliegen nicht. Nach der Paarung legt das Weibchen je nach Art bis zu 200 Eier auf die Blätter der Wirtspflanze.
Bis zur Verpuppung häuten sie sich in der Regel sechs Mal. Diese erfolgt in einem aus Seide, zwischen Blättern oder am Boden gesponnenen Kokon. Nur wenige Arten wie z. B. Citheronia regalis und Eacles imperialis verpuppen sich in einer gegrabenen Kammer knapp unter der Erde.