Gerridae, Wasserläufer


Wasserläufer kommen in Europa mit 16 Arten vor, davon leben 10 Arten der Gattung Gerris in Mitteleuropa. Die Arten sind sehr schwer voneinander zu unterscheiden.

Die Tiere leben meist in stehenden Gewässern und halten sich auf der Wasseroberfläche zumeist in großen Gruppen auf. Einige Arten haben sich jedoch auf ein Leben auf fließenden Gewässern spezialisiert. Die flügellosen Arten der Gattung Halobates, die zur Unterfamilie der Meerwasserläufer (Halobantinae) gehören, leben das ganze Jahr über an der Küste. Es gibt aber auch Arten, die auf hoher See leben. Diese müssen ihre Eier auf Treibgut ablegen.

Wasserläufer leben auf mäßig belastetem Wasser und benötigen eine Wassertemperatur von 11–15 °C. Sie ernähren sich räuberisch von verschiedenen Insekten, die aufs Wasser fallen. Solche ums Überleben rudernde Tiere reizen die empfindlichen Vibrationssinnesorgane in den Beinen, wodurch die Beute geortet werden kann. Die Fortbewegung erfolgt mit raschen synchronen Ruderschlägen des mittleren Beinpaares, wobei die Tiere mit bis zu 1,5 m/s sehr schnell werden können. Es können auch 30 bis 40 Zentimeter hohe und weite Sprünge beobachtet werden.

Die Wasserläufer paaren sich im Frühling bis zum Frühsommer. Die Weibchen legen aber ihre Eier über mehrere Monate verteilt an Pflanzen nahe der Wasseroberfläche ab. Die daraus schlüpfenden Larven durchleben fünf Larvenstadien. In Europa überwintern sie als ausgewachsene Tiere am Land.

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