Stratiomyidae, Waffenfliegen


Weltweit sind etwa 2650 Arten dieser Gruppe bekannt, davon in Mitteleuropa etwa 100 und in Deutschland 65. Der Name „Waffenfliegen“ leitet sich von der Färbung der größeren Arten dieser Gruppe ab, die augenscheinlich an alte Uniformen erinnern soll. 

Waffenfliegen sind vor allem in Waldgebieten anzutreffen, meist an verschiedenen Blüten. Einige Arten, deren Larven sich im Wasser entwickeln, findet man vor allem in der Nähe von Wasserläufen. Die Tiere ernähren sich von Pollen und Nektar, manchmal auch von organischen Stoffen aus dem Dung größerer Tiere. Die Weibchen legen ihre Eier oft einzeln auf den Boden oder auf verrottete Pflanzen ab, andere Arten platzieren sie auf der Oberfläche von Gewässern. Einige Arten mit sich im Wasser entwickelnden Larven legen auch mehrschichtige Eipakete auf Wasserpflanzen ab, etwa die Stratiomys-Arten.

Die Larven der Waffenfliegen unterscheiden sich in Gestalt und Lebensweise teilweise sehr. Viele Arten wie die Stratiomys-Arten leben im Wasser, Oxycera-Larven sogar in Salzwasser. Diese Larven sind meist spindelförmig und das Hinterende ist zu einer Atemröhre verlängert. Am Ende dieser Röhre liegen die beiden offenen Atemlöcher, die Stigmen, inmitten eines Hakenkranzes. In Ruhe liegt dieser Hakenkranz am Oberflächenhäutchen des Gewässers und die Larve hängt daran, wobei sie meist schlängelnde Bewegungen macht. Bei einer Störung legt sich der Hakenkranz zusammen und die Larve sinkt ab. Die Larven ernähren sich dabei vom Aufwuchs an Steinen oder Wasserpflanzen.

Die Überwinterung findet fast immer als Larve statt. Die Verpuppung erfolgt in der letzten Larvenhaut, die sich verhärtet. Bei Stratiomys-Arten kann dies horizontal auf der Wasseroberfläche oder im Uferbewuchs stattfinden. Der Schlupf der Adulten geschieht durch einen T-förmigen Spalt am Vorderende der Puppe.

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