Pyrochroidae, Feuerkäfer
Die Feuerkäfer oder Kardinäle sind eine Familie der Käfer, zu der weltweit etwa 140 Arten gehören. In Europa kommen acht Arten vor, drei von ihnen sind auch in Mitteleuropa vertreten. Ihren Namen verdankt diese Käferfamilie der auffälligen Rotfärbung vieler ihrer Arten. Im Volksmund wird die Bezeichnung Feuerkäfer oft fälschlicherweise für die Feuerwanze gebraucht.
Die Tiere leben in Laubwäldern und am Waldrand. Man findet sie vor allem auf Blüten und Totholz. In Mitteleuropa fliegen sie von Mai bis Juni. Die Imagines ernähren sich bevorzugt von süßen Säften, beispielsweise von Honigtau von Blattläusen oder Baumsäften, sie fressen aber selten. Die Larven, die eine stark abgeflachte Körperform haben, leben unter Rinde entweder in selbst angelegten, oder fremden Gängen. Viele Arten leben räuberisch von anderen Insekten bzw. deren Larven, die meisten ernähren sich aber, anders als in vielen Quellen behauptet, von Pilzen. Ihre Entwicklung dauert zwei bis drei Jahre, die Verpuppung erfolgt in einer Puppenwiege zwischen dem Holz und der Rinde. Da Feuerkäferlarven unter anderem Borkenkäferlarven vertilgen, gelten sie als Nützlinge.
Manche Arten können durch Cantharidin angelockt werden, einige fliegen nachts ans Licht, oder lassen sich durch vergorene Früchte locken.
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