Cantharidae, Weichkäfer
In Europa kommen sie mit 530 Arten und Unterarten vor, davon findet man 103 Arten in 9 Gattungen auch in Mitteleuropa. Ihren deutschen Namen haben sie auf Grund ihrer nur schwach sklerotisierten Körper erhalten. Sie werden auch Soldatenkäfer genannt, da viele Arten auffällig rot, schwarz, gelb oder blau gefärbt sind.
Weichkäfer sind vor allem in Wäldern sehr zahlreich. Es gibt jedoch auch Arten die Grasland, Savannen und montane Wiesen besiedeln. Viele Arten sind anscheinend an Waldlichtungen, Randlebensräume oder Sukzessionsbereiche angepasst. In heißeren Lebensräumen neigen sie dazu, nahe an Gewässern zu leben.
Die Larvalentwicklung kann sehr komplex sein und bis zu 10 Larvenstadien umfassen. Bei manchen Arten haben die ersten Stadien zurückgebildete Fühler, Mundwerkzeuge und Beine und nehmen keine Nahrung auf. Die Verpuppung erfolgt in der Regel in einer Kammer im Erdboden. In den gemäßigten Breiten bilden die Tiere eine Generation pro Jahr aus, überwintern als Larve und schlüpfen im Frühjahr oder Frühsommer als Imago. Die adulten Käfer leben nur wenige Wochen lang und sind sehr aktiv. Man findet sie auf nahezu jeder Art von lebender Vegetation. Sie besiedeln eine gewaltige Vielzahl verschiedener Pflanzenarten, von Nadelbäumen bis blühenden krautigen Pflanzen.
Seite „Weichkäfer“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 23. Februar 2020, 00:19 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Weichk%C3%A4fer&oldid=197073075 (Abgerufen: 11. Juni 2020, 07:50 UTC)