Attelabidae, Blattroller, Rhynchitidae
Die Familie wird bei verschiedenen Autoren etwas unterschiedlich abgegrenzt: einige Forscher betrachten die Unterfamilie Rhynchitinae als eigenständige Familie Rhynchitidae.
Die Attelabidae umfassen weltweit etwa 2.100 Arten, davon gehören etwa die Hälfte zu den Rhynchitinae. Ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt in den Tropen.
Sowohl die Käfer als auch die Larven ernähren sich von Pflanzen (phytophag). Nahrungsbasis sind überwiegend Blätter von Laubbäumen und Sträuchern. Besonders häufig werden die Rosaceae, Fagaceae und Betulaceae genutzt, aber es kommen auf eine Vielzahl anderer Pflanzenfamilien spezialisierte Arten vor. Etwa zwei Drittel aller Arten sind monophag an einer einzigen Pflanzenart oder einer Gattung. Nur wenige Arten kommen an zahlreichen verschiedenen Pflanzenarten vor.
Die Käfer haben eine außergewöhnliche Brutfürsorge entwickelt. Das Weibchen schneidet Blätter so ein, dass sich diese zusammenrollen. In diese Rolle legt es ihre Eier, damit sich die Larven geschützt entwickeln können. Einige Formen beißen das Blatt lediglich ab, so dass es welkt und zu Boden sinkt. Dieses Verhalten gilt als ursprüngliche Form, aus dem sich das ausgefeilte Verhalten der Blattwickler entwickelt hat. In der Unterfamilie Rhynchitinae kommen auch Arten vor, die keine Blätter rollen oder falten. Diese Arten leben meist in Fruchtanlagen oder Knospen.
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