Agelenidae, Trichternetzspinnen


In Europa wurden bislang ca. 24 Arten der Trichterspinnen in mindestens 12 Gattungen nachgewiesen. Weltweit gibt es fast 1.200 Arten in 73 Gattungen. Die meisten europäischen Arten bevorzugen eine trockene Umgebung wie Trockenrasen, Felsen und nicht zu feuchte Wälder. Einige Arten kommen auch häufiger in und an Gebäuden vor. Kleinere Arten sind auch zwischen losen Steinen und unter Holz zu finden. Die Arten der Unterfamilie Coelotinae bauen ihre kleinen Trichternetze am feuchten Waldboden, unter Steinen, in Moospolstern oder zwischen Wurzeln.

Agelenidae bauen ein Trichternetz, das der Familie auch den deutschen Namen gibt. Es besteht aus einem dicht gewebten Netzteppich aus nicht-klebenden Fäden. Das Netz läuft in einem Bereich zu einem Trichter zusammen. Dieser Trichter ist meist nach hinten offen und ermöglicht der Spinne die Flucht aus dem Netz. 

Die Spinne hält sich die meiste Zeit im oder am Trichter auf. Wenn eine Beute auf das Netz fällt, dann läuft die Spinne auf der Oberseite des Netzes schnell und gezielt zur Beute. Kleinere Beute wird sofort gepackt und mit einem Giftbiss getötet. Größere und wehrhaftere Beute wird zunächst mehrmals umrundet und dabei mit einem Faden eingesponnen und damit immobilisiert. Erst dann erfolgt ein Giftbiss. Die Beute wird daraufhin in den Trichter geschleppt und dort verzehrt.

Wenn sich die Spinne bedroht fühlt, dann zieht sie sich tief in den Trichter zurück. Hält die Bedrohung an, dann flüchtet sie durch die hintere Öffnung.

Agelenidae. (9. Februar 2017). Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V., . Abgerufen am 14. Mai 2020, 19:07 von https://wiki.arages.de/index.php?title=Agelenidae&oldid=86568.