Lymnaea stagnalis (Linnaeus, 1758)
Spitzschlammschnecke, Spitzhornschnecke
Lymnaeidae, Schlammschnecken | Gastropoda-Schnecken-Süßwasser
Beschreibung
Die Spitzschlammschnecke kommt holarktisch vor. In Skandinavien reicht das Verbreitungsgebiet bis Nordnorwegen. In Mitteleuropa kommt sie bis in Höhen von 1.700 m vor. Man findet die Art sehr häufig in größeren Tümpeln, Weihern, Seen, Gräben und Flachlandflüssen mit reicher Unterwasserverkrautung.
Zum Nahrungsspektrum zählen in erster Linie Algen, dazu weiche und verrottende Teile anderer Wasserpflanzen, organische Schweb- und Sinkstoffe (Detritus), aber auch Aas sowie der Laich verschiedener Tiere. Wenn sie sich stark vermehren, können Spitzschlammschnecken in kleineren Gewässern andere Schneckenarten verdrängen. Bei Überpopulation fressen sie auch ihren eigenen Laich.
Die zwittrigen Tiere sind mit ungefähr 10 Wochen geschlechtsreif, befruchten sich jedoch nicht wechselseitig, sondern stets nur in einer Richtung. Nach der Befruchtung werden festgallertige Laichschnüre an Wasserpflanzen angeheftet, die bis zu 200 Eier enthalten können. Aus den Eiern schlüpfen je nach Wassertemperatur nach etwa 14 Tagen die fertig entwickelten Jungen. Sie können drei bis vier Jahre alt werden.
Seite „Spitzschlammschnecke“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 4. Dezember 2019, 20:12 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spitzschlammschnecke&oldid=194639731 (Abgerufen:17. April 2020, 16:27 UTC)