Ancylus fluviatilis O. F. Müller, 1774

Flussmützenschnecke, Flussnapfschnecke

Planorbidae, Tellerschnecken | Gastropoda-Schnecken-Süßwasser




Beschreibung

Die Art ist über große Teile West, Mittel-, Ost- und auch Nordeuropas (bis Südschweden, -norwegen, -finnland) verbreitet. Die Schnecken kommen in sauerstoffreichen stehenden und fließenden Gewässern und auch in Karstquellen vor. Sie benötigten auf jeden Fall Hartsubstrat mit geeignetem (nicht zu geringem und nicht zu üppigem) Algenbewuchs, weshalb sie in Mitteleuropa insbesondere in Fließgewässern häufig sind, aber (in Nord- und Westeuropa sogar verbreitet) auch in Seen vorkommen. Im Gegensatz zu vielen anderen Süßwasserschnecken vertragen die Tiere auch basenarmes saures Milieu. Sie gelten in Deutschland mit einem Saprobienindex von 1,8 als Zeigerart für die Gewässergüteklasse II. Die Flussmützenschnecke ist wie alle Wasserlungenschnecken zwittrig. Als Leitfossil im Bereich der heutigen Ostsee führte sie zur Benennung des Ancylussee.

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