Cepaea nemoralis (Linnaeus, 1758)
Hain-Bänderschnecke, Hain-Schnirkelschnecke, Schwarzmündige Bänderschnecke
Helicidae, Schnirkelschnecken | Gastropoda-Schnecken-Land
Beschreibung
Die Hain-Bänderschnecke und die nahe verwandte Garten-Bänderschnecke (Cepaea hortensis) gehören hinsichtlich ihrer Färbung zu den variabelsten heimischen Landschnecken überhaupt (Farb-Polymorphismus). Die Schneckenart ist in West- und Mitteleuropa weit verbreitet, vor allem in Gärten, Parks, auf Friedhöfen, aber auch in lichten Wäldern, Gebüschen, Heckenreihen und feuchten Hochstaudenfluren. In für die Art optimalen Biotopen wurden Besiedlungsdichten von bis zu 100 Tieren pro m2 festgestellt. Die vertikale Verbreitung reicht von der Ebene bis ins Gebirge. Sie ernährt sich hauptsächlich von abgestorbenen oder verrotteten Pflanzenteilen, aber auch von verschiedenen frischen Pflanzen, Algen und Pilzen. Sie wurde auch schon an Aas, vor allem an anderen toten Schnecken fressend beobachtet.
Die Tiere werden geschlechtsreif, wenn das Gehäuse seine Endgröße erreicht hat. Sie sind wie alle Landlungenschnecken Zwitter, die sich gegenseitig befruchten. Selbstbefruchtung kommt aber nicht vor. Die Paarung findet meist im Frühjahr statt. Die Eier werden dann von Juni bis August in Gruppen von 30 bis 60 Eiern in selbstgegrabenen Erdhöhlen abgelegt. Insgesamt werden pro Tier bis zu 80 Eier pro Jahr abgelegt. Die oval bis leicht elliptischen Eier sind weißlich und mit einer Kalkschale versehen. Die Jungschnecken schlüpfen nach ca. 3 Wochen als fertige kleine Tierchen aus den Eiern. Sie verlassen die Erdhöhle jedoch erst nach etwa 10 bis 14 Tagen. Die Hain-Bänderschnecke erreicht ein Alter von bis zu acht Jahren.
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