Alinda biplicata (Montagu, 1803)
Gemeine Schließmundschnecke
Clausiliidae, Schließmundschnecken | Gastropoda-Schnecken-Land
Beschreibung
Die Gemeine Schließmundschnecke lebt bevorzugt an schattigen, eher feuchten Standorten in Wäldern in der Laubschicht und im Totholz, in Beständen von krautigen Pflanzen (z. B. in Brennnesselbeständen) oder zwischen Felsen, alten Mauern und auch in der Krautschicht an Fließgewässern. Sie lebt am Boden, seltener steigt sie auch an Bäumen empor. Auch in Kulturarealen ist sie oft in größerer Anzahl zu finden. Seltener kommt sie an xerothermen Standorten vor. Dort finden sich gelegentlich auch zwergwüchsige Formen. Sie bevorzugt Biotope mit kalkhaltigem Boden.
Die Tiere ernähren sich von welken oder faulenden Pflanzenteilen. Frische Pflanzenteile werden weniger gerne gefressen, mit Ausnahme von Kohldistel (Cirsium oleraceum). Außerdem werden Algen- und Bakterienrasen abgeweidet sowie Pilze (auch Großpilze) angefressen.
Die Gemeine Schließmundschnecke ist ein Zwitter. Nach den bisherigen Beobachtungen fungiert jeweils ein Partner als Männchen, der andere Partner als Weibchen. Die Tiere sind lebendgebärend, in seltenen Ausnahmefällen werden weit entwickelte Eier abgelegt. Die Jungen werden von April an bis in den Oktober „geboren“ bzw. schlüpfen in dieser Zeit. Von einem Elternteil werden jeweils ein bis elf Junge geboren, die im Abstand von wenigen Tagen geboren werden können. Sie sehen aus wie Miniaturadulte; das Gehäuse misst 1,3 bis 1,8 mm in der Höhe und 0,9 bis 1 mm in der Breite und hat 2½ Windungen. Die Außenseite ist noch völlig glatt. Das Gehäuse ist zunächst noch spitzkegelig und wird erst bauchig, wenn die Tiere fast adult sind.
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Synonyme
Balea biplicata