Dreissena polymorpha (Pallas, 1771)

Dreikantmuschel, Zebramuschel

Dreissenidae, Dreikantmuscheln | Bivalvia-Muscheln-Süßwasser




Beschreibung

Früheste belegte Nachweise der Wandermuschel in Europa stammen aus dem Miozän (vor 5,3–23 Mio. Jahren). Bis zum 18. Jahrhundert nahm die Population in Europa stetig ab. Danach setzte durch den Schiffsverkehr eine Wiedereinwanderung, vom Schwarzen Meer kommend, donauaufwärts ein. Die Muscheln heften sich an Schiffsrümpfe oder gelangen als Larven über das Ballastwasser der Schiffe in den neuen Lebensraum. Seither traten mehrere Besiedlungswellen mit Individuenzahlen von bis zu 100.000 Tieren pro Quadratmeter auf. Aufgrund des weltweiten Schiffsverkehrs breitet sich seit den 1980er Jahren die Wandermuschel zunehmend in den großen Seen Nordamerikas aus. Durch ihre starke Filterwirkung hat sich die Sichttiefe im Eriesee verdoppelt.
Die Wandermuschel ist eine sehr konkurrenzstarke Art, die sich an Wasserpflanzen und Großmuscheln heftet. Dies führt zu einer starken Verbreitung und Störung der natürlichen Artenvielfalt der Ökosysteme. Enten und Wasservögel und vor allem Karpfen profitieren dagegen von dieser neuen Nahrungsquelle. 

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