Mytilus edulis Linnaeus, 1758

Gemeine Miesmuschel

Mytilidae, Miesmuscheln | Bivalvia-Muscheln-Meerwasser




Beschreibung

Die Gemeine Miesmuschel war ursprünglich wohl auf die Küstengewässer des östlichen Nordatlantiks von etwa der Aquitaine bis Nordnorwegen, das Weiße Meer und Spitzbergen beschränkt. Im westlichen Nordatlantik kommt sie bis etwa Maine vor. Ab Nova Scotia nordwärts wird sie durch die Pazifische Miesmuschel ersetzt. In Südgrönland und Island wurde dagegen die Gemeine Miesmuschel nachgewiesen. Sie kommt heute durch Verschleppung und gezielte Ansiedlung in Aquakulturen auch im Nordpazifik vor.

Die Art lebt bevorzugt im Gezeitenbereich und flachen Wasser bis etwa 50 Meter Wassertiefe, wo sie mit ihren Byssusfäden angeheftet ist. Sie kommen dabei von Felsküsten bis nahe der Flussmündungen vor. In Muschelbänken können sie sehr dichte Bestände von bis zu 2.000 Tieren pro Quadratmeter bilden. Die Anheftung ist nicht dauerhaft, die Muschel kann die Anheftung lösen, sich mithilfe des Fußes ein Stück bewegen und sich an anderer Stelle wieder anheften. Sie braucht im Sommer Wassertemperaturen von mindestens 4 °C.

Die Geschlechter der Gemeinen Miesmuschel sind getrennt. Die Weibchen können bis zu dreimal im Jahr jeweils 5 bis 12 Millionen Eier freisetzen. Die Befruchtung ist extern. Unter kalten Bedingungen wachsen die Tiere sehr langsam und können ein Alter von über zehn Jahren erreichen. Sie sind nach 1½ bis 3 Jahren geschlechtsreif.

Die Gemeine Miesmuschel ist eine wichtige Meeresfrucht: Derzeit werden jährlich etwa 200.000 Tonnen in Aquakulturen geerntet.

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