Zamenis longissimus,longissima (Laurenti, 1768)

Äskulapnatter

Colubridae, Nattern | Reptilia-Reptilien




Beschreibung

Die Verbreitung der Äskulapnatter ist mediterran und konzentriert sich somit auf Südeuropa und Kleinasien; es gibt jedoch auch isolierte Vorkommen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die Teile der nördlichen Verbreitungsgrenze darstellen. Die Äskulapnatter bevorzugt warme und besonnte Bereiche, die jedoch nicht zu trocken sein dürfen. Man findet die Schlangen entsprechend vor allem an feuchtwarmen, sonnenexponierten Stellen im Flachland und an besonnten Hängen im Bergland. Häufig hält sie sich auch an Gewässerufern und in Auwäldern auf sowie auf Waldlichtungen oder in Geröll und Gebüschen mit Efeu und Brombeergestrüpp. Ebenfalls beliebt sind Legesteinmauern, alte Steinbrüche, Ruinengelände und die Randbereiche landwirtschaftlich genutzter Flächen wie etwa verbuschte Hangwiesen.

Die Äskulapnatter ist tagaktiv, verlagert jedoch besonders im Hochsommer ihre Hauptaktivitätsphasen in die Morgen- und Abenddämmerung. Bei sehr großer Hitze versteckt sie sich im Schatten. In den Wintermonaten verkriecht sich die Natter und hält, abhängig vom Klima, eine fünf bis sechs Monate andauernde Winterruhe. Durch Einspreizen ihrer Schuppen kann die Äskulapnatter sehr gut klettern; sie bewältigt sogar aufrechte Bäume. Trotzdem lebt sie vor allem auf dem Boden sowie in niedrigem Gestrüpp und klettert vor allem bei der Nahrungssuche. Sie bewegt sich dabei sehr flink und leise. Auch bei Störungen verhält sich die Schlange wenig angriffslustig.

Benannt wurde die Schlange nach dem griechischen Asklepios (lateinisch Aesculapius), um dessen Äskulapstab sich eine solche Natter wickelte. Es gibt auch die Theorie, dass es sich hierbei tatsächlich um den Medinawurm handelt, der traditionell durch langsames Aufwickeln auf einen Stab aus dem Unterhautbindegewebe eines Patienten entfernt wird. Diese Theorie wird aber von Kritikern abgelehnt, da der Medinawurm nur in Afrika bekannt war, womit ein Auftreten dieses Wurms in der griechischen Mythologie unwahrscheinlich ist.

Die Äskulapnatter besitzt ein relativ großes Verbreitungsgebiet und ist als Art nicht bedroht.

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Synonyme

Elaphe longissima