Lacerta bilineata Daudin, 1802
Westliche Smaragdeidechse
Lacertidae, Eidechsen | Reptilia-Reptilien
Beschreibung
Erst mit dem Nachweis mangelnder Kreuzbarkeit sowie nach weiteren vergleichenden genetischen Studien wird seit etwa 1991 anerkannt, dass es sich um eine eigene Spezies neben der Östlichen Smaragdeidechse (Lacerta viridis) handelt. Zuvor waren diese Arten nicht unterschieden worden, obwohl es schon früher Hinweise und Bestrebungen dazu gegeben hatte.
Die Westliche Smaragdeidechse kommt am Nordrand der Iberischen Halbinsel in Spanien, in weiten Teilen Frankreichs, auf den englischen Kanalinseln, im Südwesten Deutschlands, in der südlichen Schweiz, in Italien einschließlich Siziliens und auf der kroatischen Insel Cres vor. In Kansas/USA wurde die Art vom Menschen eingeführt. In Deutschland gibt es aktuell nur noch einige inselartige Populationen in Rheinland-Pfalz, wo das mittlere Rheintal sowie die Hänge der unteren Mosel und der Nahe besiedelt werden.
Smaragdeidechsen bevorzugen sonnenerwärmte, süd-/südwest-/südostexponierte Geländehänge mit einem ausreichenden Feuchtegrad und einer Mischung aus offenen Strukturen und mosaikartiger Vegetation als Habitat. In Smaragdeidechsen-Habitaten sind häufig Ansammlungen von Steinen mit erreichbarem Lückensystem (z. B. Lesesteinhaufen und Trockenmauern) zu finden. Im Süden des Verbreitungsgebiets sind die Vorkommen dagegen oft auf feuchte Lagen oder auf gebirgige Regionen beschränkt. Die tagaktiven Tiere nehmen insbesondere morgens und abends ausgedehnte Sonnenbäder; ansonsten klettern sie nahrungssuchend im Pflanzengestrüpp umher. Bei Gefahr huschen sie sehr flink in schützende Vegetation sowie in Spalten und Höhlungen.
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