Zoarces viviparus (Linnaeus, 1758)

Aalmutter

Zoarcidae, Aalmuttern | Pisces-Fische




Beschreibung

Die Aalmutter ist ein kleiner Fisch der nordostatlantischen Küsten (in den nördlichen Ausläufern des Golfstroms, zwischen 49° und 72°N; bei Temperaturen von 3 bis 15 °C). Auffallend ist er unter anderem dadurch, dass er keine Eier legt, sondern nach innerer Befruchtung entwickelte Junge zur Welt bringt.

Der Fisch lebt recht versteckt (z. B. unter Muschelschalen) an felsigen, steinigen oder tang- und seegrasbewachsenen Küsten von der Gezeitenzone (Fluttümpel) bis in 20 (maximal 40) m Tiefe. Ob er sich auch in Sand oder Kies eingräbt, wie mitunter behauptet, erscheint noch zweifelhaft. Er überlebt mehrstündiges Trockenfallen, indem er mit den Kiemen Luft atmet; er kann relativ sauerstoffarmes Wasser ausnützen und bei Sauerstoffschwund (durch Eutrophikation und Erwärmung) noch flüchten, wenn andere Biotopbewohner schon ersticken. Zum Schutz bei Kaltwassereinbrüchen verfügt er über Gefrierschutzproteine im Blutplasma (die sogar für die Lebensmittelindustrie von Interesse sind, da sie das Eiskristallwachstum nicht unterdrücken, aber deutlich hemmen).

Seite „Aalmutter“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 10. April 2020, 08:17 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Aalmutter&oldid=198700753 (Abgerufen: 6. Mai 2020, 10:58 UTC)