Pleuronectes platessa Linnaeus, 1758
Scholle, Goldbutt
Pleuronectidae, Schollen, Flundern | Pisces-Fische
Beschreibung
Ihr Vorkommen erstreckt sich über fast alle europäischen Küsten: vom Weißen Meer bis zur portugiesischen Atlantikküste, aber auch in Nord- und westlicher Ostsee, sowie im westlichen Mittelmeer. Die Scholle lebt schwarmbildend über Sand- und Schlickgrund in Tiefen von 100 bis 200 Metern, im Mittelmeer auch bis zu 400 Metern Tiefe. Die Scholle ernährt sich – zumeist nachts auf Nahrungssuche gehend – von Borstenwürmern, Kleinkrebsen, dünnschaligen Muscheln, Schnecken und Wattwürmern. Sie unternimmt ausgedehnte Wanderungen.
Schollen laichen in den Wintermonaten, in unseren Breiten bei etwa 6 Grad Celsius und einem Mindestsalzgehalt von 10 bis 12 Gramm Salz pro Liter, etwa in der südwestlichen Nordsee. Sie geben zwischen 50.000 und 500.000 Eier mit 1,6 bis 2,1 Millimeter Durchmesser ab, die frei im Wasser schweben. Aus ihnen schlüpfen nach 10 bis 20 Tagen sechs Millimeter lange Larven. Diese haben zunächst eine bilateral-symmetrische Gestalt und ernähren sich schwimmend von Plankton. Erst nach ein bis zwei Monaten verwandeln sie sich zum asymmetrischen Bodenfisch; das linke Auge wandert dabei zur rechten Körperseite hinüber. Männliche Schollen werden nach drei bis vier Jahren bei einer Länge von 18 bis 26 Zentimetern geschlechtsreif, weibliche hingegen erst nach sechs bis neun Jahren bei einer Länge von 30 bis 40 Zentimetern.
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