Ovis gmelini,ammon (Blyth, 1841)

Mufflon

Bovidae, Rinderartige | Mammalia-Säugetiere




Beschreibung

Als Mufflon (Ovis gmelini-Gruppe) werden mehrere Arten des Wildschafs zusammengefasst. Im engeren Sinne wird damit eine einzige Unterart bezeichnet, der Europäische Mufflon. Umstritten ist, ob der Mufflon als Wildschaf Vorfahr des Hausschafs oder ein verwilderter Nachkomme sehr ursprünglicher Hausschafe ist.

Das Habitat des Mufflons sind gebirgige Landschaften. Hier bilden Weibchen mit einem, manchmal zwei Lämmern Herden von bis zu hundert Tieren, während die Böcke nur zur Paarungszeit zu den Herden stoßen. In ihren Einbürgerungsgebieten zeichnen sie sich dagegen vor allem dadurch aus, dass sie sich vorwiegend im Wald aufhalten. Waldnahe Agrarflächen werden nur zu bestimmten Tages- und Jahreszeiten aufgesucht. Sowohl im ursprünglichen Lebensraum als auch in den Regionen, in denen Mufflons eingebürgert wurden, kommt es zu jahreszeitlichen Vertikalwanderungen.

Heute ist der Mufflon im Kaukasus, in Anatolien, im nördlichen Irak und im nordwestlichen Iran verbreitet. Einst reichte sein Verbreitungsgebiet weiter über die Krim und den Balkan bis zu den Karpaten. In diesen Gebieten ist er allerdings bereits in der Bronzezeit (vor ca. 3000 Jahren) oder sogar noch früher verschwunden. Darüber hinaus leben Mufflons auf Elba, Zypern, Korsika und Sardinien; umstritten ist allerdings, ob es sich hierbei um Wildschafe oder um Nachkommen sehr ursprünglicher Hausschafe handelt. In zahlreichen Gegenden Europas ist der Mufflon in jüngerer Zeit als Jagdwild ausgewildert worden.

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Synonyme

Ovis ammon