Ondatra zibethicus (Linnaeus, 1766)
Bisamratte
Cricetidae, Wühler, Arvicolidae | Mammalia-Säugetiere
Beschreibung
Die Bisamratte oder der Bisam ist eine ursprünglich ausschließlich in Nordamerika beheimatete Nagetierart, die sich ausgehend von Böhmen und später Frankreich über fast ganz Europa und Asien ausgebreitet und als neue Art (Neozoon) etabliert hat. Die Bezeichnung Bisamratte ist irreführend, denn zoologisch ist die Bisamratte keine Rattenart. Die Bisamratte gehört zu den Wühlmäusen (Arvicolinae), deren größter lebender Vertreter sie ist. Bisam ist eine andere Bezeichnung für Moschus, einen vom Moschushirsch (Moschus moschiferus) erzeugten Duftstoff. Die Bisamratte verdankt ihren Namen einem stark nach Moschus duftenden Sekret, das die Präputialdrüsen der Männchen absondern. Das als Bisam bezeichnete Fell der Bisamratte ist ein bedeutender Handelsartikel der Pelzbranche, je nach Mode in unterschiedlichem Umfang.
Bisamratten halten sich überwiegend im Wasser auf. Sie sind ausgezeichnete Schwimmer und können bis zu zehn Minuten tauchen. An Land wirkt die Bisamratte dagegen eher unbeholfen. Das scheue Tier nimmt fast jedes einigermaßen geeignete Fließ- und Stillgewässer als Lebensraum an. Bisamratten sind in der Regel nacht- und dämmerungsaktiv. Bisamratten errichten zwei unterschiedliche Formen von Bauen. Der Typus ist abhängig vom Lebensraum. Sie ernähren sich hauptsächlich von Wasser- und Uferpflanzen.
Seite „Bisamratte“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 5. April 2020, 15:15 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bisamratte&oldid=198504221 (Abgerufen:24. April 2020, 20:29 UTC)