Felis silvestris Schreber, 1777

Wildkatze, Waldkatze

Felidae, Katzen | Mammalia-Säugetiere




Beschreibung

hier abgebildet: Felis silvestris catus (Hauskatze)

Die Europäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris) ist eine Kleinkatze, die in Europa von der Iberischen Halbinsel bis Osteuropa (westliche Ukraine), in Italien, auf dem Balkan, in Anatolien, im Kaukasus und in den schottischen Highlands vorkommt. Da sie eine relativ weit verbreitete Katze ist, wird sie in der Roten Liste der IUCN seit 2002 als Nicht gefährdet (Least Concern) geführt.

Europäische Wildkatzen leben vorwiegend in Wäldern. Große Populationen kommen in Laubwäldern oder Mischwäldern vor, die von Menschen nicht gestört werden. Die deutsche Population wurde im Jahr 2000 auf 1.700 bis 5.000 Individuen geschätzt. In den 2000er-Jahren sind Wildkatzen in den Schwarzwald und weitere Gebiete im südlichen Baden-Württemberg eingewandert. Wildkatzen gibt es im Nationalpark Hainich, im Thüringer Wald, im Harz, im Elm, in der Eifel, im Siebengebirge, im Hunsrück, im Pfälzerwald und auch im Saarland. In Nordhessen sind die Populationen heute ebenfalls wieder im Wachstum begriffen. Die Populationen sollen mit naturbelassenen Waldkorridoren verbunden werden oder sind es bereits. 2017 wurde die Existenz in der Lüneburger Heide nachgewiesen.

Europäische Wildkatzen sind extrem scheu und meiden menschliche Nähe. Wie die meisten Katzenarten führen sie ein vornehmlich einzelgängerisches Leben und sind meist ortstreu. Untersuchungen des Mageninhalts haben ergeben, dass Wildkatzen sich zu 80 % von Kleinsäugetieren (Wühlmäusen, Ratten usw.) ernähren. Nur gelegentlich greifen sie auf andere Tiere wie Vögel, Kaninchen, Eichhörnchen, Eidechsen, Fische, Frösche und Insekten zurück. 

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