Arvicola amphibius,terrestris (Linnaeus, 1758)
Ostschermaus, Schermaus, Große Wühlmaus
Cricetidae, Wühler, Arvicolidae | Mammalia-Säugetiere
Beschreibung
Das Verbreitungsgebiet der Art umfasst große Teile der Paläarktis und reicht von Großbritannien bis zur Lena in Sibirien. Die Schermaus zeigt sowohl überwiegend aquatische wie auch terrestrisch lebende Populationen sowie Übergangsformen.
Ostschermäuse sind nacht- und dämmerungsaktiv, seltener tagaktiv. Aquatisch lebende Tiere schwimmen und tauchen gut und nutzen dabei alle vier Beine zur Fortbewegung. Die weitverzweigten Bauten mit Nest und Vorratskammer werden in dicht bewachsenen Uferböschungen angelegt, die Eingänge liegen sowohl unter als auch oberhalb der Wasseroberfläche. In feuchten Gebieten wird das Nest bei hohem Wasserstand oberirdisch zum Beispiel auf Seggenbülten oder freischwimmend gebaut.
Die flach unter der Erdoberfläche verlaufenden Gangsysteme terrestrischer Populationen ähneln denen des Maulwurfs. Wenn Erdhaufen aufgeworfen werden, sind diese jedoch flacher und weniger stabil als beim Maulwurf. Die überwiegend pflanzliche Nahrung besteht bei aquatischen Populationen aus Wasserpflanzen, bei terrestrischen in erster Linie aus Wurzeln, Zwiebeln und Knollen. Gelegentlich fressen die Tiere Mollusken, Insekten und kleine Fische.
Wirtschaftlich relevante Schäden können die Tiere vor allem durch Wurzelfraß in Obstplantagen und Baumschulen sowie in Gemüsekulturen, vor allem bei Möhren und Spargel verursachen. Bei hoher Dichte wurden in Mazedonien außerdem erhebliche Schäden in Reisfeldern verzeichnet.
Seite „Ostschermaus“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 10. Februar 2020, 15:43 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ostschermaus&oldid=196695401 (Abgerufen:24. April 2020, 20:20 UTC)
Synonyme
Arvicola terrestris