Picus canus Gmelin, 1788
Grauspecht
Picidae, Spechte | Aves-Vögel
Beschreibung
Er ist neben dem bedeutend häufigeren Grünspecht (Picus viridis) und dem Iberiengrünspecht (Picus sharpei) der dritte Vertreter der sogenannten „Erdspechte“ in Europa. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile der zentralen und östlichen Paläarktis, ostwärts bis an die Pazifikküste.
Der Grauspecht ist in seinen Habitatsansprüchen wesentlich anspruchsvoller als der Grünspecht. Er bevorzugt alte Laubmischwälder mit einem hohen Totholzanteil. Die Art ernährt sich vornehmlich von Ameisen, obwohl sie nicht so ausschließlich auf diese Insektenfamilie angewiesen ist wie der Grünspecht. Die Bruthöhle wird meist in abgestorbenen, zumindest aber stark geschädigten Bäumen angelegt. Grauspechte werden am Ende des ersten Lebensjahres geschlechtsreif. Sie führen eine weitgehend monogame Brutsaisonehe. Wegen der großen Brutplatztreue der Art dürften Wiederverpaarungen nicht selten sein. Die Jungen werden von beiden Elternteilen gefüttert und gewärmt. In den ersten Tagen wird die Insektennahrung vorverdaut, in der Folge werden die Nahrungstiere im Schnabel angeboten.
Die Bestandsentwicklung der Art ist in den meisten Gebieten, aus denen detailliertere Einschätzungen vorliegen, negativ. Vor allem aufgrund des sehr großen Verbreitungsgebietes schätzt die IUCN den Gesamtbestand als ungefährdet ein.
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