Phoenicurus phoenicurus (Linnaeus, 1758)
Gartenrotschwanz
Muscicapidae, Fliegenschnäpper | Aves-Vögel
Beschreibung
Der Gartenrotschwanz besiedelt Eurasien ostwärts bis zum Baikalsee sowie Teile Nordafrikas und des Nahen Ostens. Als Höhlen- und Halbhöhlenbrüter bewohnt er vorwiegend lichte Laubwälder, Parkanlagen und Gärten mit altem Baumbestand. Er ist ein Transsaharazieher, der sich schon im Spätsommer auf den Weg in die Winterquartiere macht. Seit Beginn der 1980er Jahre sind die Bestände der Art stark rückläufig, scheinen sich jedoch in den letzten Jahren auf niedrigem Niveau zu stabilisieren. Der Gesamtbestand des Gartenrotschwanzes gilt nicht als gefährdet.
Die Nahrung wird hauptsächlich am Boden, in der unteren Strauch- und Krautschicht gesucht. Ist ein überreiches Angebot (z. B. schwärmende Insekten) in der oberen Strauch- oder Baumschicht vorhanden, wird dieses aber auch durchaus genutzt. Sie besteht hauptsächlich aus Insekten, Spinnen und Weberknechten, einen großen Anteil machen Haut- und Zweiflügler sowie Käfer aus. Bei den Hautflüglern dominieren Ameisen, Schlupf- und Blattwespen. Wehrhafte Insekten wie Bienen und Wespen werden weitgehend gemieden.
Der Gartenrotschwanz legt sein Nest meist in Höhlen oder Nischen an, seltener brütet er frei. Meist nutzt er natürliche Baumhöhlen, Astlöcher oder Spechthöhlen. Das Innere darf aber nicht komplett im Dunkeln liegen, sondern sollte durch schwachen Lichteinfall erhellt sein, etwa durch einen breiten Eingang oder eine zweite Öffnung. Nicht selten brütet die Art auch in Halbhöhlen wie beispielsweise Felsspalten, hohlen Zaunpfählen oder Reisighaufen.
Seite „Gartenrotschwanz“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 8. Mai 2020, 14:50 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gartenrotschwanz&oldid=199742443 (Abgerufen: 9. Mai 2020, 12:36 UTC)