Gavia stellata (Pontoppidan, 1763)
Sterntaucher
Gaviidae, Seetaucher | Aves-Vögel
Beschreibung
Der Sterntaucher brütet in der Tundra und der Taiga der Holarktis und kann auf dem Zug vor allem im Herbst auch in Mitteleuropa regelmäßig beobachtet werden. Von anderen Seetauchern unterscheidet sich der Sterntaucher durch seine geringe Körpergröße, seinen vergleichsweise dünnen Hals und kleinen Kopf, den leicht aufgeworfenen dünnen Schnabel sowie seine Körperoberseite, die bei auf dem Wasser schwimmenden Vögeln einheitlich grau wirkt. Er ist geselliger als andere Seetaucher und brütet in Westeuropa gelegentlich in geringem Abstand voneinander. In den Überwinterungsgebieten und auf dem Zug versammeln sich an besonders nahrungsreichen Plätzen gelegentlich eine größere Anzahl dieser Vögel. In Ausnahmefällen können diese Ansammlungen bis zu 500 Individuen betragen.
Der Sterntaucher erjagt seine Nahrung tauchend. Dabei nutzt er in der Regel nicht die kleinen Gewässer, an denen er brütet, sondern er fliegt zu größeren Seen, Flüssen oder zum Meer. Die Strecke, die er bis zu den Nahrungsgründen überwindet, kann dabei durchaus zehn Kilometer betragen. Die Nahrung besteht überwiegend aus kleinen Fischen, daneben werden Frösche, Krebstiere, Weichtiere und vermutlich auch Wasserinsekten erbeutet. Zu den gefressenen Fischen gehören hauptsächlich junge Maränen und Lachsfische. Eine besonders große Rolle spielen Saibling, Plötze, Hasel, Ukelei, Flussbarsch und Groppen. Zu den Salzwasserfischen, die sie fressen, gehören Heringe und andere Heringsartige, Sandaal, Flunder und Dorschartige.
Der deutsche Name nimmt Bezug auf den dunkelroten Halsfleck. Eine ähnliche Benennung findet sich z. B. beim Weißsternigen Blaukehlchen. Auch die wissenschaftliche Artbezeichnung stellata bedeutet „mit Stern“.
Seite „Sterntaucher“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 9. Februar 2020, 17:58 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sterntaucher&oldid=196668850 (Abgerufen: 8. Mai 2020, 20:28 UTC)