Chroicocephalus ridibundus (Linnaeus, 1766)
Lachmöwe
Laridae, Möwen, Seeschwalben, Sternidae | Aves-Vögel
Beschreibung
Diese kleine Möwenart besiedelt weite Teile der nördlichen Paläarktis von Island und Irland bis Kamtschatka. Lachmöwen brüten in den Verlandungszonen größerer Gewässer vor allem im Binnenland, seit einiger Zeit jedoch auch zunehmend an Küsten. Die Art ist im nördlichen Mitteleuropa ein häufiger Brutvogel und verbringt auch den Winter in großer Zahl in Mittel- und Westeuropa.
Die Nahrung wird je nach Angebot aus dem niedrigen Suchflug über dem Wasser oder dem Boden, im Rüttelflug oder im Sturzflug aufgenommen, häufig aber auch gehend. Außerdem wird Beute im Seichtwasser oder auf schlammigen Böden durch Trampeln aufgescheucht. Fliegende Insekten werden auch in der Luft erbeutet, schließlich parasitieren Lachmöwen auch bei Artgenossen und anderen Vögeln, indem sie versuchen, ihnen Nahrungsbrocken abzujagen.
Lachmöwen sind im Alter von zwei Jahren geschlechtsreif, ein erstmaliges Brüten erfolgt jedoch meist erst im vierten Kalenderjahr. Lachmöwen führen eine monogame Saisonehe. Auf Grund ihrer Brutplatztreue ist eine Wiederverpaarung mit dem Partnervogel des Vorjahres möglich.
Die Lachmöwe ist je nach geographischer Lage des Vorkommens Stand- oder Strichvogel, Teilzieher, Kurz- oder selten Langstreckenzieher. Der Abzug aus den Brutgebieten beginnt ab Ende Mai mit den Nichtbrütern und erfolglosen Brutvögeln; ab Ende Juni verlassen auch erfolgreiche Brutvögel und Jungvögel die Kolonie und zerstreuen sich zu nahrungsreichen Orten der Umgebung. Der eigentliche Wegzug beginnt im August. Das Winterquartier wird meist Anfang Oktober erreicht, der Wegzug kann sich aber bis in den Dezember hinein erstrecken.
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Synonyme
Larus ridibundus