Aythya marila (Linnaeus, 1761)
Bergente
Anatidae, Entenvögel | Aves-Vögel
Beschreibung
Die Bergente ist nahezu zirkumpolar in der Nadelwaldzone und teilweise auch in der subarktischen Strauchtundra vertreten und damit das nördliche Pendant zur altweltlichen Reiherente und der neuweltlichen Veilchenente. In Mitteleuropa ist die Bergente nur ein sporadischer beziehungsweise lokaler Brutvogel und Sommergast. Sie ist sehr viel häufiger als Durchzieher und Wintergast im Norden Mitteleuropas zu beobachten. Im Binnenland kommt sie auch in dieser Zeit nur lokal oder vereinzelt vor.
Während des Sommers leben Bergenten an Seen und Teichen in der Tundra und Waldtundra. Zu ihrem Verbreitungsgebiet gehören auch subalpine Gewässer und Hochmoore. Die Wintermonate verbringen die Tiere entlang der Meeresküsten der gemäßigten Breiten. Sie zieht dabei geschützte ruhige Abschnitte der Küste vor und hält sich häufig auch in Flussmündungen auf. Dort, wo sie im Binnenland überwintert, zieht sie stehende Gewässer Fließgewässern vor. Bergenten brüten am Wasser auf dem Boden. Die Brut beginnt im Mai, endet im Juli und beträgt je nach Unterart 24 bis 25 oder 28 Tage. Die Jungen werden nach etwa 50 Tagen flügge.
Bergenten ernähren sich vor allem von tierischer Nahrung, insbesondere von Muscheln, Schnecken und Fröschen, in geringerem Maße aber auch von Samen, Sprossen und Blättern von Wasserpflanzen. Pflanzliche Nahrung wird insbesondere im Frühjahr und Sommer verzehrt. Samen spielen dabei eine größere Rolle in ihrer Ernährung als Blätter und Sprossen. Dunenjunge fressen vor allem tierische Kost. Sie fangen Insekten mit dem Schnabel oder nehmen sie von der Wasseroberfläche auf.
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