Aegithalos caudatus (Linnaeus, 1758)
Schwanzmeise
Aegithalidae, Schwanzmeisen | Aves-Vögel
Beschreibung
Die Brutverbreitung dieser paläarktischen Art erstreckt sich über große Teile der gemäßigten maritimen und kontinentalen Klimazone und reicht bis in die boreale und subtropische Zone hinein. In Mittel- und Westeuropa ist die Schwanzmeise meist Stand- oder Strichvogel. Gelegentlich gibt es leichte, ungerichtete Dispersionen, bei denen die meisten Vögel jedoch deutlich unter 100 km zurücklegen. In Nord- und Osteuropa zählt die Schwanzmeise zu den Invasionsvogelarten.
Die Schwanzmeise bewohnt Lebensräume mit reich strukturierten Säumen und einem häufigen Wechsel zwischen bewaldeten oder bebuschten und offenen Flächen. Gerne werden bodenfeuchte Habitate, oft auch in Gewässernähe angenommen. Für die Errichtung des Nestes ist das Vorhandensein von dichtem Unterholz, einer gut entwickelten Strauchschicht, Dornsträuchern oder Koniferen wie Wacholder oder Jungfichten erforderlich. Die Nahrung der Schwanzmeise besteht zum allergrößten Teil aus kleinen Insekten und anderen Arthropoden sowie deren Larven und Eiern. Besonders kleine und kleinste Insekten werden von Schwanzmeisen gerne als Nahrung angenommen, Blattläuse und Schildläuse etwa. Diese werden vor allem von den äußeren Zweigen von Bäumen abgelesen. Eine erkennbare Spezialisierung gibt es dabei nicht. Durch saisonale oder lokale Gegebenheiten kann es aber dazu kommen, dass bestimmte Arten zur ausschließlichen Nahrungsquelle werden.
Schwanzmeisen werden mit Ende des ersten Lebensjahres geschlechtsreif und führen vermutlich eine monogame Saisonehe. Partnerwechsel oder eine Bindung über die Brutsaison hinaus sind zumindest bislang nicht belegt. Es findet eine Jahresbrut statt, das Vorkommen von Zweitbruten ist bislang nicht eindeutig nachgewiesen.
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