Pelophylax ridibundus,ridibunda (Pallas, 1771)
Seefrosch
Ranidae, Echte Frösche | Amphibia-Amphibien
Beschreibung
Der Seefrosch weist eine sehr enge Bindung an Gewässer auf. Selbst Jungtiere entfernen sich nur wenige Meter vom Gewässer. Seefrösche bevorzugen dabei größere, eutrophe Gewässer. Eine reiche Wasser- und Ufervegetation ist dabei von Vorteil, jedoch sollte keine Beschattung durch Gehölze stattfinden. Dort sitzen die Tiere gerne an der Uferlinie und sonnen sich. Bei Gefahr und Störung springen sie sofort ins Wasser. Die Überwinterung erfolgt, anders als bei den meisten anderen Froschlurchen, vorwiegend aquatisch im Gewässersediment. Die Art ist daher auf sauerstoffreiche, selten ganz oder längerfristig zufrierende Gewässer angewiesen.
Bis in die jüngere Zeit wurde dem Seefrosch ein großes Verbreitungsgebiet zugeordnet. Danach kommt er im mittleren und östlichen Europa sowie in Vorder- und Mittelasien und auf dem Balkan vor. In Deutschland löst sich das Areal von Osten nach Westen in diskontinuierliche Teilbereiche auf, die sich auffällig mit den großen Flusslandschaften decken. Im nordwestdeutschen Tiefland sind reine Populationen des Seefrosches in Ostfriesland und der Wesermarsch bemerkenswert. Eine großräumige Verbreitungslücke ausgerechnet in Mecklenburg-Vorpommern (Mecklenburgische Seenplatte!) ist auffällig.
Seefrösche ernähren sich von Insekten, Spinnen, Würmern und auch kannibalisch von kleineren Froschlurchen und Artgenossen sowie ihren Larven. Die Kaulquappen fressen (filtrieren) Kieselalgen, Grünalgen, Rädertierchen, tierische Einzeller, Detritus und ähnliches; später schaben sie auch weiche Wasserpflanzenteilchen ab. Bei älteren Exemplaren nimmt aber auch der Anteil tierischer Nahrung zu (etwa Kleinkrebse, Ringelwürmer). Ebenso kommt Laichkannibalismus vor.
Seite „Seefrosch“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 9. April 2020, 20:12 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Seefrosch&oldid=198689958 (Abgerufen:19. April 2020, 15:36 UTC)
Synonyme
Rana ridibunda