Lithobates catesbeianus,catesbeiana (Shaw, 1802)

Nordamerikanischer Ochsenfrosch

Ranidae, Echte Frösche | Amphibia-Amphibien




Beschreibung

Diese Art des Ochsenfrosches besiedelt Flussufer, Seen, größere Weiher und Teiche, aber auch Reisfelder. Eine dichte Ufer- und Unterwasservegetation wird bevorzugt. Ochsenfrösche sind überwiegend nachtaktiv. Zu ihrem Nahrungsspektrum gehören andere Amphibien, verschiedenste Insekten, Nackt- und Schnirkelschnecken, Schnegel sowie gelegentlich auch Küken verschiedener Wasservögel, außerdem Kleinsäuger und junge Wasserschlangen.

Ursprünglich kommt der Ochsenfrosch aus dem östlichen und mittleren Nordamerika. Im Westen der Vereinigten Staaten wurde er künstlich angesiedelt. Auch in vielen anderen Gegenden wurde die Art vom Menschen als Neozoon eingeführt. Auch nach Europa wurde der große Frosch gebracht. Besonders In Italien konnte sich der Ochsenfrosch seit den 1930er-Jahren dauerhaft und größerflächig etablieren. 

Bedingt durch ihre schiere Größe und die Tatsache, dass Ochsenfrösche alles fressen, was sie überwältigen können, stellen sie als Neozoon eine ernste Bedrohung als Prädator und Nahrungskonkurrent dar. Das gilt insbesondere für andere Amphibienarten, die die Lebensräume mit ihnen teilen. Die Ausbreitung in Europa wird dadurch gefördert, dass über den Tierhandel manchmal gezielt Kaulquappen angeboten werden, die für Gartenteiche gedacht sind, wo sie dann als Frösche aber nicht bleiben. In Deutschland haben sich besonders in den Altrheinauen der Oberrheinischen Tiefebene nennenswerte Populationen aufgebaut. Ungewöhnlich große Kaulquappen müssen allerdings nicht zwangsläufig vom Ochsenfrosch stammen: Auch die Knoblauchkröte, die Geburtshelferkröte und die verschiedenen Wasserfroscharten bringen sehr große Larven hervor. Erwachsene Tiere könnten vor allem mit älteren Exemplaren des Seefrosches verwechselt werden, bei denen eine Rückenlinie fehlen kann. Eine weitere Bedrohung für einheimische Amphibienarten kann in der Einschleppung des Chytridpilzes (Batrachochytridium dendrobatidis) bestehen, der für das weltweite Amphibiensterben mitverantwortlich gemacht wird.

Der Nordamerikanische Ochsenfrosch ist in die „Liste der unerwünschten Arten“ für die Europäische Union aufgenommen worden.

Seite „Nordamerikanischer Ochsenfrosch“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 24. November 2019, 19:25 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nordamerikanischer_Ochsenfrosch&oldid=194342390 (Abgerufen:19. April 2020, 15:24 UTC)

Synonyme

Rana catesbeiana