Bufotes viridis (Laurenti, 1768)
Wechselkröte
Bufonidae, Kröten | Amphibia-Amphibien
Beschreibung
Die Artengruppe des Bufo viridis-Komplexes kommt kontinental-mediterran in Mitteleuropa, in Südwest, Süd-, Südost- und Osteuropa, auf vielen Mittelmeerinseln und bis nach Zentralasien und Nordafrika vor. Derzeit werden in Europa fünf Formen innerhalb des Wechselkröten-Artenkreises unterschieden.
Die Wechselkröte ist als östliche Steppenart sowie mediterranes Faunenelement an Trockenheit und Wärme gut angepasst. Sie bevorzugt offene, sonnenexponierte, trockenwarme Habitate mit grabfähigen Böden und teilweise fehlender, lückiger Gras- und Krautvegetation. Sie ist daher vor allem an Ruderalstandorten, in trockenem Brachland auf Feldern und in Abgrabungsflächen anzutreffen. Sie entfernt sich teilweise sehr weit von offenen Gewässern. Wechselkröten sind vorwiegend nachtaktiv. Die Laichgewässer sind flach und vegetationsarm, zum Beispiel in Steinbrüchen. Als Laichgewässer werden temporäre Gewässer mit mineralischem Boden bevorzugt. Die Wechselkröte toleriert einen leicht erhöhten Salzgehalt der Laichgewässer von mehr als zehn Promille. So sind die Larven auch in Brackwassertümpeln an der Ostsee entwicklungsfähig. Die ökologischen Ansprüche der Art ähneln denen der eher atlantisch bzw. westlich verbreiteten Kreuzkröte.
Als Pionierbesiedler vegetationsarmer Trockenbiotope mit kleineren, oft sporadischen Wasseransammlungen leiden Wechselkröten unter dem Fehlen oder zu raschen Austrocknen geeigneter Laichgewässer sowie unter der Verbuschung und Beschattung ihrer Habitate. Besonders betroffen sind sie aber von Eingriffen wie der Rekultivierung oder Umnutzung von Brachland und ehemaligen Bodenabbaugruben. Auch künstlicher Fischbesatz in Kleingewässern gefährdet manche Bestände.
Seite „Wechselkröte“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 10. April 2020, 12:18 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wechselkr%C3%B6te&oldid=198708402 (Abgerufen:19. April 2020, 15:02 UTC)
Synonyme
Bufo viridis