Lithobius forficatus (Linnaeus, 1758)

Gemeiner Steinläufer

Lithobiidae, Steinläufer | Chilopoda-Hundertfüßer




Beschreibung

Die Art ist nahezu weltweit verbreitet, mit Ausnahme der Afrotropis und der Orientalis. Die Tiere besiedeln offenes Gelände und Wälder, aber auch Gärten. Man findet sie beispielsweise unter Rinde an Totholz oder unter Steinen.

Die nachtaktiven Tiere ernähren sich räuberisch von Insekten, Spinnen und anderen Gliederfüßern. Nach Berührung mit den Fühlern packen sie ihre Beute mit unter dem Kopf befindlichen Kieferfüßen (Maxilipeden) und injizieren mit diesen ein schnell wirksames Gift. Der Biss großer Tiere ist auch für Menschen schmerzhaft. Das Männchen spinnt zur Paarung ein lockeres Gespinst und legt darauf eine Spermatophore ab, die das Weibchen mit ihrem zangenförmigen Gonopodium ergreift und in ihre Geschlechtsöffnung aufnimmt. Die Weibchen legen ihre Eier einzeln am Boden ab. Die Entwicklung umfasst fünf Stadien mit unvollständiger und ungefähr weitere fünf mit vollständiger Segmentzahl. Auch die adulten Tiere häuten sich noch mehrmals. Der Gemeine Steinläufer hat eine Lebenserwartung von bis zu fünf oder sechs Jahren.

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