Cordulia aenea (Linnaeus, 1758)
Falkenlibelle, Gemeine Smaragdlibelle
Corduliidae, Falkenlibellen | Odonata-Libellen
Beschreibung
Die Falkenlibelle ist ein eurosibirisches Faunenelement. In Deutschland ist sie verbreitet, wobei die Häufigkeit je nach Region stark schwanken kann. Insgesamt ist Cordulia aenea hier etwas häufiger als die Glänzende Smaragdlibelle (Somatochlora metallica), in Norddeutschland verhält es sich allerdings umgekehrt.
Die Falkenlibelle bewohnt kleinere, krautreiche, vorzugsweise dystrophe Seen und Weiher sowie extensiv bewirtschaftete Fischteiche, die bestimmte Habitatstrukturen bieten. Schwerpunktmäßig werden auch Auwaldgewässer besiedelt.
Die Schlupfzeit beginnt in Mitteleuropa Anfang Mai (mitunter Ende April) und hat ihren Höhepunkt wenig später (Mai/Juni). Hauptflugzeit ist dann in der zweiten Junihälfte (Flachland) bzw. im Juli (Bergland). Die letzten Tiere sind noch Mitte August (vereinzelt September) unterwegs. Die Männchen fliegen meistens unruhig patrouillierend am Gewässerufer entlang und bleiben immer wieder rüttelnd in der Luft stehen. Sie sind auf der Suche nach Weibchen und vertreiben konkurrierende Männchen aus ihrem Revier. Die Weibchen sind sehr scheu und kommen nur zur Fortpflanzung ans Gewässer, wo sie sich in der Ufervegetation versteckt halten. Zur Eiablage machen sie einen Schwirrflug und werfen die Eier in kleinen Klümpchen unter wippenden Bewegungen ins Wasser.
In den Eiern entwickeln sich nach rund drei Wochen die schlüpfenden Larven. Diese haben auffallend lange Beine und ein etwas abgeflachtes, breites Abdomen; die Dorsaldornen sind niedrig. Sie verbringen meist zwei Jahre im Gewässer, bevor sie zur Imago metamorphosieren.
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