Vanessa atalanta,albimaculata (Linnaeus, 1758)
Admiral
Nymphalidae, Edelfalter | Lepidoptera-Schmetterlinge
Beschreibung
Der Admiral kommt mit der Unterart V. atalanta rubria in Nordamerika von der arktischen Tundra bis Guatemala und den Großen Antillen vor, die Nominatart V. atalanta atalanta in Nordwestafrika, auf allen Mittelmeerinseln und von Westeuropa über ganz Europa, Kleinasien, den Kaukasus bis in den Westen Asiens in Westsibirien.
Stark von Wanderungen hängt das Vorkommen in den nördlichen Breiten in Eurasien und Nordamerika ab. In Eurasien erreichen die Falter den 60. Breitengrad und werden dadurch in Sibirien weit entfernt ihrer üblichen gebirgigen Habitate angetroffen. Ganz von Wanderungen abhängig ist das Vorkommen der Falter auf Island. Etabliert hat sich der Admiral auf Hawaii, Neuseeland, Bermuda, den Azoren und den Kanaren. Man findet ihn bis in eine Höhe von 2500 Metern.
In jedem Gebiet leben speziell an das regionale Klima angepasste Populationen, die innerhalb eines klimatisch ähnlichen Gebiets im Frühjahr nach Norden und im Herbst nach Süden wandern. Die südeuropäischen Populationen fliegen heute nicht mehr nach Mitteleuropa, sondern innerhalb des Mittelmeerraums nach Norden und vor allem in die Gebirge. Mitteleuropäische Populationen fliegen im Norden bis Südskandinavien und im Herbst wieder in ihre Überwinterungsgebiete zurück. Diese liegen hier vor allem in Südwestdeutschland und in Ostfrankreich. Die Nordgrenze der ständigen Verbreitung verläuft in Europa derzeit von Südengland und Dänemark nach Rügen. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist der Einflug aus Süd- nach Mitteleuropa anscheinend vollständig zum Erliegen gekommen.
Die bekannten Wanderfalter leben in verschiedenen Lebensräumen wie Wäldern, auf landwirtschaftlich genutztem Gelände, aber auch in Gärten und im Siedlungsgebiet.
Häufig kann man den Admiral auf Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii), Brombeeren (Rubus fruticosus), Prächtige Fetthenne (Hylotelephium spectabile) oder Wasserdost (Eupatorium cannabinum) beobachten, im Herbst saugen sie auch gerne auf am Boden aufgeplatztem Fallobst und an Efeublüten.
Die Raupen des Admirals ernähren sich in Mitteleuropa ausschließlich von Großer Brennnesseln (Urtica dioica). In den südlichen Verbreitungsgebieten fressen sie auch an den zu den Brennnesselgewächsen (Urticaceae) gehörenden Glaskräutern (Parietaria).
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Synonyme
Pyrameis atalanta, Pyrameis albimaculata