Lymantria dispar (Linnaeus, 1758)

Schwammspinner

Erebidae | Lepidoptera-Schmetterlinge




Beschreibung

Schwammspinner sind in den wärmeren Gebieten Europas und in Nordafrika verbreitet. Des Weiteren ist die Art in den zentralasiatischen Gebirgen sowie der Waldregion Sibiriens zu finden. Außerdem kommt der Schwammspinner im Altaigebirge sowie in der Baikal-Region bis zur Mongolei, China, Korea und Japan vor. Im 19. Jahrhundert wurde der Schwammspinner von dem Entomologen Étienne Léopold Trouvelot nach Medford in Massachusetts verschleppt, von wo aus er sich bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts über die gesamten USA ausbreitete und heute zu den am meisten gefürchteten Schädlingen zählt.

Der Schaden, den der Schwammspinner anrichtet, wird durch die Raupen verursacht. Raupen bleiben nach dem Schlupf erst einige Tage in Nähe des Nestes oder Schwammes. Danach beginnen sie, in die Baumkronen zu ziehen, wo sie anfangs in junge Blätter Löcher fressen. Mit zunehmendem Alter und Größe verzehren sie die Blätter nahezu vollständig. Der Schaden ist dann weithin sichtbar; bei Massenbefall sind Bäume teilweise völlig entlaubt. Neben Obstbäumen werden vor allem Eichen und Hainbuchen stark befallen. Die meisten der geschädigten Bäume ergrünen wieder, wenn die Raupen Ende Juni den Fraß einstellen. Vereinzelt sterben jedoch insbesondere Eichen ab. Sind Eichenbestände durch andere Krankheiten, Schädlinge oder durch eine Dürreperiode geschwächt, kann auch der gesamte Bestand verloren gehen.

Die Massenvermehrung des Schwammspinners in Eichenwäldern wird mit Tebufenozid bekämpft. Biologisch genutzte Fressfeinde sind Brackwespen und Raupenfliegen.

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