Ranatra linearis (Linnaeus, 1758)

Stabwanze, Wassernadel

Nepidae, Skorpionswanzen | Heteroptera-Wanzen




Beschreibung

Die Tiere kommen in ganz Europa und Nordafrika und in Asien östlich bis nach Sibirien, in den Nahen Osten und nach China vor. Sie kommen in Mitteleuropa überall vor, sind aber deutlich seltener als Wasserskorpione. Sie leben in gut bewachsenen stehenden Gewässern mit einer gewissen Wassertiefe.

Stabwanzen ernähren sich räuberisch von einer Vielzahl verschiedener Kleintiere. Sie fressen größere, wehrhafte Tiere wie Rückenschwimmer und auch größere Wasserkäfer einerseits, als auch sehr kleine Tiere wie etwa Wasserflöhe und Stechmückenlarven. Sie lauern ihrer Beute bewegungslos im Wasser auf und atmen dabei durch ihr Atemrohr, das an die Wasseroberfläche grenzt. Die Weibchen stechen ihre Eier in Pflanzenmaterial, vor allem in die Stängel von Wasserpflanzen ein. Dabei werden meist Reihen von bis zu 10 Stück gelegt. Die Eier besitzen zwei Atemfortsätze. Die Überwinterung erfolgt als Imago im Wasser, nur selten an Land. Gelegentlich erfolgt auch eine zweite Überwinterung, danach sind die Tiere aber nicht mehr fortpflanzungsfähig. Ein natürlicher Feind der Stabwanze ist die Erzwespe Prestwichia aquatica, deren Larven sich parasitisch von den Eiern der Stabwanzen ernähren.

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