Gerris lacustris (Linnaeus, 1758)
Gemeiner Wasserläufer
Gerridae, Wasserläufer | Heteroptera-Wanzen
Beschreibung
Die Tiere kommen in ganz Europa und Nordafrika, östlich bis nach Sibirien und China vor. Sie sind in Mitteleuropa weit verbreitet und häufig und kommen in den Alpen bis in eine Höhe von etwa 1.500 Metern vor. Man findet sie auf nahezu allen Stillgewässertypen mittlerer bis kleinster Größe. Dabei ist die Trophie und der Pflanzenbewuchs des Gewässers nicht von Bedeutung. Langsam fließende Gewässer, solche mit niedrigem pH-Wert und leicht saline Gewässer werden ebenfalls besiedelt.
Der Gemeine Wasserläufer kann mit sämtlichen anderen Arten der Gattung gemeinschaftlich auf Gewässern auftreten. Ein dichter, lufthaltiger Haarfilz an der Körperunterseite verhindert die Benetzung mit Wasser und ermöglicht die Fortbewegung auf dem Wasser mit Hilfe der Oberflächenspannung. Die Tiere bewegen sich ruckartig gleitend, können aber auch weite Sprünge machen. Sie ernähren sich ausschließlich räuberisch von lebenden oder toten, ins Wasser gefallenen Insekten, die mit den kurzen Vorderbeinen ergriffen und anschließend mit dem Saugrüssel ausgesaugt werden. Pro Jahr werden zwei Generationen ausgebildet. Die Imagines, die ab Mitte Juli ausgewachsen sind, legen eine Diapause ein und überwintern oft weit entfernt von ihren Wohngewässern an Land in der Bodenstreu, unter Rinde oder Steinen. Erst im Frühjahr des nächsten Jahres erfolgt die Paarung. Die Eier werden über mehrere Monate verteilt einzeln oder in Reihen dicht unter der Wasseroberfläche mit einem gallertigen Sekret an Pflanzen und Ähnliches angeheftet.
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