Decticus verrucivorus (Linnaeus, 1758)
Warzenbeißer
Tettigoniidae, Laubheuschrecken | Ensifera-Langfühlerschrecken
Beschreibung
Der Warzenbeißer ist in Europa und Asien verbreitet. Im Norden reicht die Verbreitung bis in den Süden Englands und Skandinaviens. Die Tiere leben vor allem auf niedrig wachsenden Bergwiesen, auf Trockenrasen und auch auf Feuchtwiesen. Oft werden sie auch auf Ackerbrachen angetroffen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten, jedoch auch von Pflanzen.
Warzenbeißer sind tagaktiv. Bei der Paarung klammert sich das Männchen mit den Vorderbeinen an der Legeröhre des Weibchens an. Die hellen Eier werden einzeln in die Erde gelegt. Bis die Larven ausgewachsen sind, vergehen zirka eineinhalb Jahre. Erste erwachsene Tiere sind in Mitteleuropa ab Anfang Juni zu beobachten. Im Süden Europas treten die Adulti früher, im Norden später auf.
Die geschlechtsreifen Männchen singen nur bei Sonnenschein. Sie haben einen artspezifischen Gesang, der aus langen Folgen von kurzen Zick-Lauten besteht, die durch Intervalle getrennt sind. Bei anhaltendem Gesang verkürzen sich die Intervalle, doch sind auch bei schneller Folge die einzelnen Laute noch wahrnehmbar.
Der Warzenbeißer trägt einen für Heuschrecken eher seltsamen Namen. Auf Grund seiner ätzenden Verdauungssäfte ließ man früher das Tier in Warzen beißen und erhoffte sich dadurch eine heilende Wirkung.
Die Art reagiert empfindlich auf Umweltveränderungen und ist gebietsweise in Deutschland bereits verschwunden.
Seite „Warzenbeißer“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 18. August 2019, 15:46 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Warzenbei%C3%9Fer&oldid=191464698 (Abgerufen: 26. Mai 2020, 16:24 UTC)