Laphria flava (Linnaeus, 1761)

Gelbe Raubfliege, Gelbe Mordfliege

Asilidae, Raubfliegen | Diptera-Zweiflügler




Beschreibung

Die Art kommt in fast ganz Europa vor und ist im Osten bis Zentralasien und Sibirien verbreitet. Sie ist an sonnigen Waldrändern, auf Lichtungen und Waldwegen nicht selten anzutreffen. Die Flugzeit der Gelben Raubfliege liegt zwischen April und September. Sie fliegt mit einem deutlich hörbarem Brummen, was für den Menschen den Eindruck einer Biene oder Hummel erhöht, allerdings kann sie nicht stechen. Sie wählt Baumstümpfe oder Holzstöße als Sitzwarte und kehrt nach kurzen Rundflügen immer wieder an den gewählten Ort zurück. Dabei schmiegt sie sich dicht an das Substrat und legt ihre Flügel über dem Hinterleib zusammen.

Von ihrer Warte aus hält sie Ausschau nach Beutetieren. Ihr sehr beweglicher Kopf und die guten Augen ermöglichen ihr, fliegende Insekten zu erspähen und zu jagen. Sie jagt Insekten bis zu einer Größe, die ihrer eigenen entspricht. Mit ihrem kräftigen Rüssel kann sie die Kutikula der Insekten, z. B. auch von Weichkäfern und anderen kleineren bis mittelgroßen Käfern, durchbohren und sie aussaugen.

Nach der Paarung legen die Weibchen die Eier in Baumstämme und morsches Holz, meist in die Bohrlöcher anderer Insekten ab. Die Laphria-Larven entwickeln sich in den Bohrgängen holzbewohnender Insekten und ernähren sich dort überwiegend von deren Larven, z. B. von Borkenkäfer- und Bockkäferlarven.

Seite „Gelbe Raubfliege“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 17. Juli 2019, 11:44 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gelbe_Raubfliege&oldid=190505929 (Abgerufen: 29. Oktober 2020, 07:13 UTC)