Typhaeus typhoeus (Linnaeus, 1758)

Stierkäfer

Geotrupidae, Mistkäfer | Coleoptera-Käfer




Beschreibung

Die Tiere sind in Europa und Nordafrika lokal verbreitet. Sie bewohnen sandige Böden in lichten Kiefernwäldern oder sandige Heidegebiete. Stierkäfer sind inzwischen selten geworden, können lokal jedoch häufig auftreten. In Deutschland stehen sie unter Naturschutz. Die erwachsenen Käfer werden selten gefunden, viel auffälliger sind die offenen, kreisrunden, ca. 1 cm großen Eingänge der Wohn- und Brutkammern, die an vegetationsfreien Bodenstellen zu finden sind.

Die Käfer ernähren sich vom Kot pflanzenfressender Tiere, bevorzugt von dem von Kaninchen und kleinen Wiederkäuern wie Schafen und Rehen. Nach der Paarung graben die Tiere eine etwa ein- bis eineinhalb Meter lange Röhre in die Erde, von der aus mehrere Seitengänge abzweigen, die jeweils in einer Kammer enden. Es wird Kot eingebracht, der in der Kammer zu einer Pille geformt wird. Daraufhin legt das Weibchen die Eier neben diese Pille; nicht direkt darauf, wie es bei anderen Mistkäferarten üblich ist. Stierkäfer sind auch im Herbst und Winter aktiv, solange der Oberboden nicht gefroren ist. Die geschlüpften Larven ernähren sich von den Kotvorräten. Nach etwa einem Jahr verpuppen sie sich.

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