Melolontha hippocastani Fabricius, 1801
Waldmaikäfer
Scarabaeidae, Blatthornkäfer | Coleoptera-Käfer
Beschreibung
Die Art ist eurosibirisch verbreitet und bevorzugt sandige Waldgebiete und Heideflächen. In Europa ist der Waldmaikäfer besonders häufig im Osten und Norden, so auch in den Sandgebieten der Oberrheinebene. Nach Massenvorkommen (Kalamitäten) in den letzten Jahren in Süddeutschland ist der Käfer wieder stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung geraten, und daher werden Angaben zur Verbreitung wieder gesammelt.
Die erwachsenen Tiere (Imagines) sind im Mai und Juni aktiv. Die Weibchen der Käfer legen zweimal bis zu 30 Eier in den Boden, wo sich die Larven (Engerlinge) während einer drei- bis fünfjährigen Entwicklungszeit von den Wurzeln verschiedener Pflanzen ernähren.
Durch die lange Entwicklungszeit kommt es regional immer wieder zu Kalamitäten, die von der Forstwirtschaft bekämpft werden, wobei die Larven den entscheidenden Schaden verursachen. Dabei kommen nicht selten Gifte zum Einsatz, die weit mehr als die Käfer töten.
Nicht nur der Mensch hat solche Massenvorkommen in der Vergangenheit auch für sich, z. B. zur Viehfütterung, zu nutzen gewusst, zahlreichen Tieren dienen die erwachsenen Käfer und die Larven als wichtige Nahrungsgrundlage. Auch manche parasitisch lebenden Insekten sind auf Engerlinge angewiesen, wie z. B. manche Raubfliegenarten.
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