Lampyris noctiluca (Linnaeus, 1767)
Großer Leuchtkäfer, Großes Glühwürmchen, Großes Johannisglühwürmchen
Lampyridae, Leuchtkäfer | Coleoptera-Käfer
Beschreibung
Die Art ist in Europa und Asien verbreitet und tritt im Norden bis in den Süden Norwegens und Zentralschweden und -finnland auf. Im Süden umfasst die Verbreitung auch den Mittelmeerraum. Auf den Britischen Inseln ist die Art lokal verbreitet. Sie besiedelt Waldränder und Wiesen, aber auch Gärten und Parks, vom Flachland bis ins Bergvorland. In den Schweizer Alpen ist die Art bis in Höhen von etwa 1800 Meter nachgewiesen. Die Flugzeit ist von Juni bis September.
Die Tiere sind dämmerungs- und nachtaktiv. Männchen fliegen umher und suchen Weibchen, die am Boden sitzend durch Leuchten auf sich aufmerksam machen. Die Männchen leuchten im Vergleich zu ihnen nur schwach. Die Männchen nehmen keine Nahrung zu sich. Die Larven ernähren sich räuberisch von Nackt- und Gehäuseschnecken. Diese werden durch einen Giftbiss getötet. Die Larven benötigen zwei bis drei Jahre für ihre Entwicklung. Die ausgewachsenen Käfer erscheinen zwischen Mai und Juli. Das Weibchen stirbt kurz nach der Eiablage. Der Zeitraum bis zum Schlüpfen der Larven ist witterungsabhängig und dauert zwischen 27 und 45 Tage.
Glühwürmchen sind durch Pestizideinsatz, Schneckenbekämpfung und Lichtverschmutzung gefährdet und fast überall im Rückgang begriffen. 2019 wurde das Glühwürmchen in der Schweiz zum Tier des Jahres gewählt.
Seite „Großer Leuchtkäfer“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 17. Juni 2020, 08:10 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gro%C3%9Fer_Leuchtk%C3%A4fer&oldid=201053807 (Abgerufen: 30. Oktober 2020, 14:44 UTC)