Lamprohiza splendidula Linnaeus, 1767
Kleiner Leuchtkäfer, Glühwürmchen, Johanniswürmchen, Gemeiner Leuchtkäfer
Lampyridae, Leuchtkäfer | Coleoptera-Käfer
Beschreibung
Glühwürmchen kommen im gemäßigten Europa vor. Ihre nördliche Verbreitungsgrenze wird in Mitteleuropa in Schleswig-Holstein erreicht. Man findet Glühwürmchen auf Wiesen, in Gärten und Parkanlagen. Zur Schwärmzeit der Käfer, in warmen Sommernächten im Juni und Juli, sieht man sie noch in einigen Gegenden häufig. Außerhalb feuchter Laubwälder kommen Glühwürmchen regelmäßig, aber in geringer Anzahl vor.
Der Kleine Leuchtkäfer einen dreijährigen Lebenszyklus. Die Larven schlüpfen etwa 35 Tage nach der Eiablage. 34 Monate später verpuppen sie sich und nach einer Ruhephase von 7 Tagen schlüpfen die Käfer. Die Lebensdauer der männlichen Tiere beträgt 5 bis 7 Tage, die der weiblichen Tiere 7 bis 10 Tage. Die erwachsenen Tiere (= Käfer) fliegen von Mitte Mai bis Ende Juli, überwiegend jedoch in der dritten Junidekade. Das gehäufte Auftreten um den Johannistag gab dieser Käferart auch den deutschen Beinamen Johanniswürmchen.
Die Männchen beginnen mit Einbruch der Dunkelheit zu fliegen und zu leuchten. Ihre ventralen Leuchtorgane senden das Licht nach unten aus und stimulieren so die Weibchen, ihrerseits zu leuchten. Hat ein Männchen auf diese Weise ein Weibchen entdeckt, fliegt es senkrecht zum Weibchen hinab. Paarung und Eiablage geschehen am Boden. Beide Partner sterben nur wenige Tage nach der Paarung und Eiablage.
Die Larven fressen Schnecken (kleine Nackt- und Gehäuseschnecken), deren Schleimspur verfolgt wird. Adulte Tiere (also die Käfer) nehmen keine Nahrung, wohl aber Wasser auf. Sie leben von den Fettreserven, die sie während der dreijährigen Larvalentwicklung angelegt haben.
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