Hydrophilus piceus (Linnaeus, 1775)
Großer Kolbenwasserkäfer, Pechschwarzer Kolbenwasserkäfer
Hydrophilidae, Wasserkäfer | Coleoptera-Käfer
Beschreibung
Der Große Kolbenwasserkäfer, dessen Name auf seine Größe und seine kolbig verdickten Fühler zurückzuführen ist, ist mit einer Länge von bis zu fünf Zentimetern der größte Wasserkäfer Europas und wurde deswegen früher auch Riesenwasserkäfer und Großer Fischkäfer genannt. Er zeigt bei der Atmung und bei der Brutfürsorge einige höchst interessante Anpassungen an das Wasserleben und steht wegen seiner zunehmenden Gefährdung unter Naturschutz.
Der Großer Kolbenwasserkäfer ist paläarktisch verbreitet. In Europa liegt die nördliche Verbreitungsgrenze in Südengland und in Dänemark. Außerdem kommt er in Nordafrika, dem nahen Osten und bis nach Sibirien vor.
Er bevorzugt stehende Gewässer, die zumindest vegetationsreiche Bereiche haben, aber nicht zu stark eutrophiert sind. Die Art des Untergrunds ist ohne Bedeutung. Wegen der verschiedenen Ansprüche zu verschiedenen Jahreszeiten findet man den Käfer am häufigsten in Gewässerkomplexen, etwa in Seenplatten oder auch Grabensystemen für die Bewässerung landwirtschaftlicher Gebiete, insbesondere Reisfelder. Das Verbreitungsgebiet belegt, dass wärmere Gewässer bevorzugt werden. Angeblich kommt er in Salz- und Brackwasser nicht vor. Wegen des guten Flugvermögens kann man nicht von einem Fund in einem Gewässer schließen, dass der Käfer dort heimisch ist. Gelegentliche Funde in Brackwasser wären dann als Fehlflüge zu interpretieren.
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Synonyme
Hydrous piceus