Chrysomela populi (Linnaeus, 1758)
Pappelblattkäfer, Weidenblattkäfer
Chrysomelidae, Blattkäfer | Coleoptera-Käfer
Beschreibung
Die Art kommt in Eurasien an Wald- und Wegrändern vor, sofern dort seine Futterpflanzen, Pappeln (besonders begehrt sind Espen) und Weiden wachsen.
Zu ihren Fressfeinden zählen viele Arten der Raupenfliegen (Tachinidae) und der Schlupfwespen (Ichneumonidae). Es wurde aber auch beobachtet, dass die fleischfressenden Larven der Schwebfliegenart Xanthandrus comptus den Pappelblattkäfer fressen. Bei Gefahr geben Pappelblattkäfer ein streng nach Phenol riechendes Sekret ab, um den Feind zu vertreiben. Dieses Sekret stellen sie aus Salicylsäure aus ihren Nahrungspflanzen her.
Das befruchtete Weibchen legt seine Eier an der Blattunterseite der Wirtspflanzen ab, was in der ersten Generation im Frühjahr direkt nach dem Blattaustrieb passiert. Die Larven schlüpfen nach ungefähr 12 Tagen, fressen sich erst an der Blattunterseite entlang und skelettieren anschließend das Blatt.
Nach drei Wochen verpuppen sich die Larven. Kopfüber an den Blättern ihrer Futterpflanze verbringen sie 10 Tage als Puppe. Nachdem die Jungkäfer zunächst nach Larvenart den Fraß fortgesetzt haben, kümmern sie sich um eine zweite Generation. Die Art bildet pro Jahr zwei bis drei Generationen, sodass die Käfer von Mai bis August angetroffen werden. Die zweite Generation ist jedoch erst im September adult, sodass eine dritte Generation nur unter günstigen Bedingungen heranwachsen kann. Bei Massenvermehrungen können die Tiere erhebliche Schäden an Weiden anrichten. An Pappeln, insbesondere Espen, bleibt der Schaden jedoch gering.
Seite „Pappelblattkäfer“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 18. August 2018, 15:01 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pappelblattk%C3%A4fer&oldid=180126189 (Abgerufen: 12. Juni 2020, 11:21 UTC)